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Das OSCAR®-nominierte Märchen um ein kleines weißes Kamel, das verzweifelt versucht, an die Zitzen der Mutter zu kommen, aber die stößt das Junge weg und ohne die nahrhafte Muttermilch ist das Junge dem Tode geweiht. Da erinnern sich die Hirtennomaden an ein altes Ritual ums damit das Herz der Kamelmama zu erweichen. Sie holen einen Musiker aus der Stadt, und dann geschieht ein Wunder: Mit den Klängen seiner Pferdekopfgeige versetzt er die Kamelmutter in einen Zustand der Trance. Sie vergießt Tränen und nimmt den Nachwuchs wieder an. In klaren Bildern wird eine wahre Geschichte erzählt, doch es entwickelt sich daraus ein einzigartiges Märchen von der Suche nach Geborgenheit, Zugehörigkeit und dem universellen Bedürfnis nach Liebe, das jedem Lebewesen eigen ist.
Der Film erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Die Regisseure wurden von der Gilde der amerikanischen Regisseure für die beste Dokumentation des Jahres ausgezeichnet. Bei der Oscar®-Verleihung 2005 war der Film in der Kategorie Bester Dokumentarfilm nominiert. Von der Deutschen Film und Medienbewertung FBW wurde der Film mit dem Prädikat "Besonders Wertvoll" ausgezeichnet, sie schrieb dazu unter anderem folgendes:
"Mit höchster Sensibilität und behutsamer Annäherung führen uns die jungen Filmemacher in die Wüste Gobi im Herzen der Mongolei und gewähren Einblick in das bescheidene, aber auch gut geordnete und Zufriedenheit ausstrahlende Leben eines mongolischen Familienclans.
Die hervorragend geführte Kamera gibt dem Beschauer das Gefühl (ohne voyeuristischen Touch), zum Mitbewohner der kleinen Zeltgemeinschaft zu werden. Es ist eine Familie, die noch fest in ihren Traditionen und Gebräuchen verwurzelt ist. Aber die herannahenden Errungenschaften einer „modernen Welt“ hinterlassen schon Spuren: Die Aufforderung an den Opa der Sippe, „etwas Neues zu erzählen“ und der sehnsuchtsvolle Blick zum Fernseher beim Einkauf in der nächsten Stadt.
Wie ein roter Faden zieht sich die „Geschichte vom weinenden Kamel“ durch diesen dokumentarischen Blick in eine Gegend am Ende der Welt. Eine Legende, die diesem Film ihre märchenhaft-spannende und im wahrsten Sinne des Wortes bezaubernde Atmosphäre verleiht. Die gelungene Montage und eine angenehm stimmige musikalische Begleitung sind weitere positive Merkmale bei diesem kleinen filmischen Kunstwerk."
Regie: | Byambasuren Davaa // Luigi Falorni |
Darsteller: | Janchiv Ayurzana // Chimed Ohin // Amgaabazar Gonson // Zeveljamz Nyam // Ikhbayar Amgaabazar // Odgerel Ayusch // Enkhbulgan Ikhbayar // Uuganbaatar Ikhbayar // Guntbaatar Ikhbayar // Munkhbayar Lhagvaa // Ariunjargal Adiya |
Sprache: | DtF = Deutsche Fassung |
Erscheinungsjahr: | 2004 |
Produktionsland: | Deutschland |
Dauer: | 87 Min |
FSK: | ![]() |