Der schneebedeckte Gipfel des Gran Paradiso erscheint für Mark (Ken Duken) unerreichbar: Seit einem Unfall ist er an den Rollstuhl gefesselt. Erst als Lisa (Regula Grauwiller) in sein Leben tritt, rückt der Gipfel wieder in Reichweite. Zusammen mit Martin (Max Herbrechter) und drei von ihm betreuten Knackis sowie dem geistig behinderten Harpo (Alexander Hörbe) will sie ihn dort hinbringen. Die ungleiche Truppe bricht auf - und es kommt zu den ersten Reibereien. Doch dann wird die Besteigung des Gipfels für jeden der Beteiligten zu einer ganz persönlichen Herausforderung…
Wider allen Umständen rauft sich ein Team von Außenseitern zusammen und vollbringt seinen Lebenstraum. Ken Duken (Nachtschicht, Max Manus) brilliert in der Rolle des querschnittgelähmten Mark und liefert zusammen mit Co-Stars wie Frank Giering (Absolute Giganten, Baader) und Gregor Törzs hervorragendeschauspielerische Leistungen. Die eindrucksvollen Landschaftsaufnahmen aus den italienischen Alpen machen den Film zu einem Erlebnis.
Ausgezeichnet mit dem "Prädikat besonders wertvoll" von der Deutschen Filmbewertung und Medienbewertung FBW, die dazu unter anderem schreibt: "Wenn der Mensch mit aller Kraft versucht, das fast Unmögliche zu erreichen, dann kann er manchmal auch Berge versetzen - oder ersteigen.
Dieser Film präsentiert eine wirklich starke Geschichte, die durch ein in jeder Weise intelligentes Drehbuch und eine eindrucksvolle Inszenierung stimmig umgesetzt wurde.
Spannend erzählt und mit überraschenden Wendungen ausgestattet vermeidet der Film, in Äußerlichkeiten abzugleiten und bleibt immer dicht an seinen Figuren. Diese sind sehr genau gezeichnet, immer im Rahmen der Realität, zeigen auch Entwicklung und vermitteln dem Zuschauer den notwendigen Background. Geschickt vermeidet der Film Klischees und gerät nie in Gefahr, zugunsten billiger Effekte und spekulativer Action zu überhöhen. Zwei Randgruppen der Gesellschaft - jugendliche Straftäter und Behinderte - setzt der Film gegeneinander, verbindet sie miteinander und bringt ihre spezielle Situation nahe. Dies ohne zu desavouieren oder ohne um Mitleid zu heischen. Dramaturgisch sehr geschickt wurde eine zweite Erzählebene durch die Kommentare im Ich-Bereich eingefügt, die manche Szenenfolge
oder Dialoge überflüssig machen und zur Stringenz der Erzählung beitragen. Schön auch, wie sich die "Logbucheintragungen" zu "Star Trek" schließlich auf die Gruppendynamik der Gipfelstürmer des Gran Paradiso übertragen. Die Wahl der Darsteller ist treffend, ihr Spiel beachtlich unter einer guten Führung. Der präzise Schnitt, eine außergewöhnlich gute Kamera und die einfühlsame musikalische Begleitung runden die filmische Leistung ab.
Fazit: Großes und intelligentes Erzählkino, das durch seine bewegende Geschichte den Zuschauer in seinen Bann zieht."