Zwei DJs folgen ihrer Leidenschaft zu Techno und trotzen dem islamischen Regim.
Anooshs und Arashs Leidenschaft ist Deep House. Sie sind die Helden "Back2Back" (später "Blade&Beard") von Teherans Underground Techno-Szene. Die Musik erlaubt ihnen, ihrer Frustration über das repressive System Ausdruck zu verleihen und ist ein persönlicher Akt der Rebellion in einem Land, in dem bereits der Konsum westlicher Musik zu Gefängnis und hohen Strafen führen kann. Die beiden Musiker organisieren ihre illegalen Raves in Teheran unter strengster Geheimhaltung. Denn bereits der kleinste Fehltritt könnte sich als fatal herausstellen.
Wie kann man in einem Land überleben und seine Individualität behalten, in dem alles rigoros kontrolliert wird? Müde und desillusioniert von dem ewigen Versteckspiel mit der Polizei und einer stagnierenden Karriere, organisieren sie unter gefährlichen Umständen einen letzten ekstatischen Rave in der Wüste.
Zurück in Teheran versuchen sie, ihr illegal produziertes Album zu verkaufen. Genehmigungen dafür sind nicht zu bekommen. Als Anoosh dann auch noch verhaftet wird, scheint es keine Hoffnung mehr zu geben mit ihrer Musik jemals etwas zu erreichen. Sie wollen das Land nur noch verlassen. Dann erreicht sie ein Anruf von der Streetparade in Zürich, der grössten Techno Party der Welt. Sie sind eingeladen aufzulegen. Nach langem Bangen erhalten die beiden ein 5 Tage-Visum.
In der Schweiz angekommen, katapultieren sie Radio- und Zeitungsinterviews, Millionen von Ravern und DJ Kollegen in eine andere Sphäre. Die anfängliche Euphorie verfliegt jedoch schnell, denn die näher rückende Abreise stellt sie vor eine grosse Entscheidung…
„Kaum jemand hat es geschafft, die Theokratie Irans so vorzuführen wie Meures und die beiden DJs – und dabei noch illegale Raves zu feiern.“ ~ Süddeutsche Zeitung
„Die Filmemacherin Susanne Regina Meures vollbringt ein nahezu unmögliches und beeindruckendes Dokumentarwunder.“ ~ Münchner Feuilleton
„Susanne Regina Meures hat einen Dokumentarfilm gedreht, dessen Plot wie ein Thriller funktioniert, mit großartigem Sound und fantastischen Bildern (…) Eine weniger sentimentale und dringlichere Doku über Leute, die darüber nachdenken, sich um Asyl in Europa zu bewerben, habe ich noch nicht gesehen. Einen besseren Film über House auch nicht.“ ~ Indiekino
„Ein mutiger, ehrlicher, außergewöhnlicher Film, der Hoffnung macht.“ ~ hr Info
„RAVING IRAN macht eindrücklich deutlich, was es wirklich bedeutet, in Freiheit leben zu dürfen.“ ~ Spiegel Online
„Eine Mischung aus der Leichtigkeit des Absurden und des Gewichts der realen Bedrohung.“ ~ Rolling Stone